Bereits im Jahre 1917 wurde der erste Versuch unternommen ein Automobil mit Elektromotor und Verbrennungsmotor zu bauen. Der sogenannte Hybridmotor war geboren. Die Kombination zweier Motoren erwies sich damals zunächst als Fehler. Durch das höhere Gewicht und die komplizierte Wartung war der erste Hybridwagen zugleich langsamer und teurer als Konkurrenzfahrzeuge die nur über einen Hybridmotor verfügten. So blieb die Idee eines Automobils das die Vorzüge beider Motorentechniken nutzt lange Zeit unbeachtet. Erst die steigenden Kraftstoffpreise sorgten dafür, dass japanische Autohersteller in den 90er Jahren wieder Hybridfahrzeuge bauten. Heutzutage werden Hybridfahrzeuge als Übergangslösung vom Verbrennungsmotor zu neuen Antriebstechniken wie dem Elektromotor gesehen.
Die Vorteile der Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor liegen in der Eigenheit der Motoren. So entwickelt ein Elektromotor gleich zu Beginn die volle Kraft und ist somit im Stopp and Go der heutigen Großstädte dem Verbrennungsmotor deutlich überlegen. Durch eine eingebaute Bremskraftrückgewinnung kann der Bremsvorgang dazu genutzt werden die Akkus wieder aufzuladen. Der große Nachteil des Elektromotors liegt jedoch in der geringen Reichweite von cirka 150 km. Moderne Verbrennungsmotoren erreichen im Gegensatz dazu Reichweiten von 500 bis über 1000 km je nach Bauart und Tankgröße. Die Idee eines Hybridfahrzeuges besteht darin innerhalb der Stadt auf den Elektromotor zurückzugreifen und auf Überlandfahrten die Reichweite des Verbrennungsmotors zu nutzen. Jedoch haben Elektroauto Hybride einen entscheidenden Nachteil. Der Einbau von 2 Motoren bedeutet ein viel höheres Gewicht im Vergleich zu reinen Elektroautos oder herkömmlichen Benzinfahrzeugen. Dies sorgt dafür, dass Hybridfahrzeuge auf langen Strecken deutlich mehr Treibstoff verbrauchen als herkömmliche Fahrzeuge. Bevor man sich also für ein Hybridfahrzeug mit Elektromotor entscheidet sollte die Verwendung dieses Fahrzeuges klar abgesteckt werden. Falls man einen relativ kurzen Weg zur Arbeit hat und häufig in der Stadt unterwegs ist so macht ein Hybridfahrzeug Sinn. Jedoch muss zusätzlich die Möglichkeit gegeben sein, dieses Fahrzeug nachts an den Strom anzuschließen um es aufzuladen. Andernfalls fährt man nur die leeren Akkus und den dann nutzlosen Elektromotor spazieren. Fährt man etwas häufiger sehr weite Strecken, so kann dies dazu führen, dass die Treibstoffeinsparungen die man in der Stadt erziehlt durch den höheren Verbrauch auf den langen Fahrten wieder aufgebraucht wird. Hinzu kommen dann die höheren Wartungskosten eines Hybridfahrzeuges sowie die nicht nur teurere sondern auch für die Umwelt schädliche Entsorgung der Altakkus und des Elektromotors.
Ein häufiger Fehler bei der Betrachtung von Elektroauto Hybrid Fahrzeugen besteht in der einseitigen Sichtweise auf die Kosten sowie die Umweltaspekte dieses Fahrzeugtyps. So wird in der Werbung sowie bei oberflächlicher Betrachtung lediglich das Einsparpotenzial durch den geringeren Kraftstoffverbrauch gesehen. Wie bereits dargelegt ist dieser geringere Kraftstoffverbrauch jedoch nur mit einer bestimmten Nutzungsweise des Fahrzeuges zu erziehlen. Hinzuzurechnen sind außerdem die höheren Anschaffungskosten eines Hybridmodells im Vergleich zum klassischen Elektroauto oder Benzin- oder Dieselfahrzeug. Hinzu kommen höhere Wartungskosten da beide Motoren und deren Zusammenspiel genauestens geprüft werden muss. Zwar wird der Effekt von Benzin oder Dieselkraftstoffpreisen abgeschwächt, jedoch kommt der Faktor Strompreis hinzu. Oft wird auch nicht beachtet wieviel Strom das Hybridfahrzeug verbraucht und ob dies wirklich günstiger als herkömmlicher Kraftstoff ist.
Als Fazit ist festzuhalten, dass Elektroauto Hybrid Fahrzeuge für bestimmte Personengruppen wie Taxifahrer oder Vertriebsmitarbeiter deren Vertriebsgebiet stark eingegrenzt ist, eine gute und auch kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Kraftfahrzeugen darstellt. Für die Mehrheit ist die aktuelle Technik jedoch zu unausgereift. Da das zusätzliche Gewicht und die höhere Komplexität jedoch auch in Zukunft ein Problem sein wird, werden Hybridfahrzeuge eine Übergangslösung bleiben. Die Zukunft wird in Fahrzeugen mit nur einem Kraftstoff sein. Ob dies Wasserstofffahrzeuge, Elektrofahrzeuge oder eine bisher unbekannte Antriebstechnik sein wird steht noch in den Sternen. Eventuell wird die Entwicklung auch in Richtung Spezialfahrzeuge gehen, so in etwa Elektrofahrzeuge für den Alltag in der Stadt, Wasserstofffahrzeuge mit Wasserstoffverbrennungsmotor für die Rennstrecke und den Sonntagsausflug sowie herkömmliche Wasserstofffahrzeuge für weitere Strecken. Es bleibt spannend und die Entwicklun hat grade erst begonnen.